Konzept

Fachliche Kompetenz der Mitarbeiter

Unser Team der Reitschule Mirbach ist breit aufgestellt und bietet für jeden Aspekt der Ausbildung der Reiter das nötige Fachwissen. So ist die Besitzerin Maike Mirbach gelernte Pferdewirtin mit Schwerpunkt Zucht und Haltung und FN Trainer C. Die Festangestellte Josephina Lenting ist ebenfalls Pferdewirtin mit Schwerpunkt Haltung und Service und befindet sich derzeit in der Fortbildung zur Pferdewirtschaftsmeisterin. Zusammen mit Wibke Walther sind alle drei Centered Riding Instruktor Level 1 zertifiziert, eine Methode, welche das Körperbewusstsein und die Reflektionsfähigkeit beim Reiten fördert. Unsere Aushilfen Lina Ermisch und Anna Ermisch sind beide staatlich geprüfte Erzieherinnen und bringen damit viel pädagogisches Fachwissen für die Kinder, aber auch unser Team mit. Sie leiten gemeinsam das Voltigieren und die Kinder-Ferienkurse. Beratend steht WibkeWalther als Dipl.- Psychologin, ausgebildete Psychotherapeutin und zertifizierteTherapeutin für pferdegestützte Therapie (EAGALA) für alle Fragen auf der psychischen Ebene der Reitschule zur Seite.

Wohl der Pferde

Wesentlicher Bestandteil unseres Konzepts ist das Wohl der Pferde, welches immer im Vordergrund steht. Die artgerechte Haltung und Ausbildung unserer Schulpferde sehen wir als wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz der Pferde als Lehrmeister im Unterricht. Daher werden viele finanzielle Mittel in die Gesunderhaltung der Pferde investiert und daher regelmäßig durch Fachpersonal gesundheitlich begleitet (Hufschmied,Sattler, Chiropraktiker, Physiotherapeut und zahnärztliche Behandlung). Das freie Bewegen über mehrere Stunden in der Herde auf den Paddocks und den Weiden, ist für unsere Pferde tägliches Programm. Ebenso werden die Pferde nur drei Stunden am Tag eingesetzt. Dabei wird viel Wert auf ein abwechslungsreiches Tagesprogrammgelegt (Dressur, Springen, Bodenarbeit, Handarbeit, Ausritte und Pferdewellness).

Verantwortungsbewusstsein der Reiter schulen

Die Verantwortung, die wir für unsere Pferde tragen, wird von uns auch an unsere Reitschüler vermittelt. Die Reitschüler werden dazu angeleitet die Pferde als Persönlichkeiten wahrzunehmen, deren Gefühle und Stimmungen zu erkennen und diese zu respektieren. Grundsätzlich erfordert der Umgang mit Pferden Konsequenz und Durchhaltevermögen, ebenso zwingen sie uns häufig unser eigenes Verhalten zu reflektieren. Unsere Reitschüler sollen in jeder Reitstunde die Verantwortung für das ihnen anvertraute Pferd übernehmen. Dazu gehört das Vor- und Nachbereiten des Pferdes, aber auch das Entwickeln eines Blickes für die richtige Ausrüstung, die Gesundheit, auch eventuelle Verletzungen des Pferdes (natürlich unter Aufsicht des Reitlehrers) und das Erkennen der Tagesverfassung des Pferdes beim Reiten. Somit lernen die Kinder Verantwortung für die Pferde zu übernehmen und sie nicht zu überlasten.

Körpergefühl, Selbstdisziplin und Selbstreflexion erarbeiten

Das Reiten erfordert viel Körpergefühl, Koordination und Selbstdisziplin. Die richtige Haltung, Einwirkung und Bewegung des Reiters ist essenziell wichtig für die Gesunderhaltung des Pferdes. Gerade die Methode des Centered Riding schult diese Kompetenzen, indem sie immer eine kleine Veränderung beim Reiter erwirkt und dieser die Veränderung am und im Pferd wahrzunehmen lernt. Schon ab 3 Jahren lernen die Kinder, zunächst spielerisch beim Voltigieren, später beim Reiten, wie man sich verhalten muss, um dem Pferd keine Schmerzen zu bereiten, wie man ihm etwas Gutes tun kann, wie man die Reaktionen des Pferdes versteht und somit sein eigenes Verhalten anpasst.

Gruppenkompetenzen verbessern

Wir schulen nicht nur den richtigen Umgang der Reitschüler mit den Pferden, sondern auch ihren Umgang untereinander. So helfen sich die Reitschüler gegenseitig und entscheiden in der Gruppe was in der Reitstunde gemacht wird (Dressur, Springen, Spiele, Ausreiten, Bodenarbeit) und wer welches Pferd reiten darf. Dadurch wird die Konfliktfähigkeit und Kompromissbereitschaft gefördert und gefordert. Auf Turnieren und beim Ablegen benoteter Abzeichen, lernen die Schüler zudem, wie man trotz Wettkampf fair miteinander und mit dem Pferd umgeht.

Körperliche und geistige Gesundheit erhalten

Der Pferdesport bietet für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten. Die Bewegungen auf dem Pferderücken sind einzigartig im Bewegungserleben des Menschen und beeinflussen ihn umfassend. Damit wird u.a. die Koordination aller Muskeln des Kindes in hohem Maße gefördert. Der Umgang und die Erlebnisse mit dem Pferd, sowie die vielfältigen Bewegungsanforderungen leisten einen Beitrag für das körperliche und emotionale Wohlbefinden des Kindes. Erfahrungen mit und auf dem Pferd können auch für sportlich sonst weniger erfolgreiche Kinder zu einer Steigerung des Selbstbewusstseins führen, denn auf dem Pferd geht es nicht vorrangig um das Messen von Leistungen mit anderen Schülern. Wärme empfinden, Gleichgewicht, Rhythmus und Schwung erfahren, helfen das innere Gleichgewicht zu erhalten und tragen zur Stärkung der Selbstsicherheit bei. Das Pferd an sich ist ein Herdentier und damit kontaktfreudig. Daher kann der Umgang mit Pferden bei Kindern und Jugendlichen Ängste in sozialen Interaktionen reduzieren, Bindungsprobleme verbessern und die Selbstwirksamkeit stärken, was insgesamt zu einer besseren psychischen Stabilität führt.

Zusammenfassung

Somit ist das Reiten und der Umgang mit dem Pferd für Kinder und Jugendlichen eine gute Möglichkeit die körperliche und psychische Gesundheit zu fördern, sowie gleichzeitig eigene Grenzen und die von andern Lebewesen zu erkennen und zu respektieren.